GKN-Soli-Kampagne

Liebe Freund:innen, liebe Interessierte,

die sozialökologische Transformation ist implizites und mehrfach auch schon explizites Thema der Braunschweiger Gramsci-Tage. Nun erreicht uns die Nachricht über eine Genossenschafts-Initiative mit dieser Intention aus Italien. Wir halten sie für unbedingt unterstützenswert und helfen daher gern sie weiterzuverbreiten:

Campi Bisenzio, Florenz:
Nachdem der Belegschaft des Gelenkwellenherstellers GKN im Juli 2021 gekündigt wurde, haben sie eine permanente Betriebsversammlung ausgerufen, um ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen. So haben sie das Werk, sowohl als soziales und politisches Zentrum, als auch die Produktionsstätte erhalten. Zuerst wollten sie Gelenkwellen für Busse und Bahnen herstellen, mussten dann aber schnell feststellen, das kein kapitalistischer Betrieb Bauteile von ihnen kaufen wollte. Also musste es etwas sein, was an Endabnehmer*innen oder solidarische Handelsstrukturen vertrieben werden kann. Gemeinsam mit vielen Fachleuten aus der Wissenschaft wurde ein tragendes Konzept erarbeitet: Künftig sollen im 40.000m2 großen Werk Photovoltaik-Anlagen mit Kohlenstoff-Nanoröhren und Lastenräder hergestellt werden. Dafür brauchen die Arbeiter jetzt das Startkapital. Die Genossenschaft GFF gibt ein erstes “Solidaritätspaket” von Anteilen im Wert von einer Million Euro aus. Die erste Etappe der Kampagne “100 mal 10.000” zur Beteiligung der Zivilgesellschaft an der Genossenschaft beginnt. Die Reindustrialisierung von unten kommt einen weiteren Schritt voran. 

Weitere Infos unter dem Link: https://insorgiamo.org/100×10-000/

Materialien sind hier eingestellt.

Bitte teilt den Aufruf so weit ihr könnt.