12. Braunschweiger Gramsci Tage 2018

Die kurzen Sommer der Gegenmacht

Dokumentation der Veranstaltung
Klaus Dörre:
Gegenbewegung und Gegenmacht. Machtressourcen und Widerstandsformen in Geschichte und Gegenwart des Kapitalismus
Präsentation
 
Richard Detje:
„Rechtspopulismus und Gewerkschaften – Eine arbeitsweltliche Spurensuche“
Präsentation und Kurzbeschreibung zum Workshop
Link zur Studie als Leseprobe, Buch als Datei und Printfassung
 
Orhan Sat:
Einführung in die Theorie Antonio Gramscis
Präsentation
 
 
 
 
 
 
 
 
Einladung zur Veranstaltung: Historische Alternativen zum Kapitalismus und warum sie so schwer durchzusetzen sind Vorträge, Streitgespräche, Kultur, Workshops, Diskussionen
Ort: Gewerkschaftshaus Braunschweig, Wilhelmstr. 5, 38100 Braunschweig
Termin: 26./27. Oktober 2018
„Die ökonomische Struktur bürgerlicher Gesellschaften ist die Machtbasis der herrschenden Klasse… Die politische Macht des Proletariats hat es infolgedessen nicht nur mit der politischen Macht der Bourgeoisie zu tun, sondern immer auch mit der ökonomischen Grundstruktur dieser Gesellschaft, in der quasi- automatisch die bürgerlichen Herrschaftsverhältnisse immer wieder reproduziert werden.“ (ELMAR ALTVATER)
 
Foto: JS
Die Braunschweiger Gramsci-Tage sind eine Kooperationsveranstaltung der Braunschweiger Initiative für eine andere Politik (BIAP), des DGB Region SüdOstNiedersachsen, des GEW Bezirksverbandes Braunschweig und der Rosa Luxemburg Stiftung Niedersachsen.
Die diesjährigen Braunschweiger Gramsci-Tage stehen im Kontext der Veranstaltungsreihen „Vom Herzogtum zum Freistaat. 1916-1923. Braunschweigs Weg in die Demokratie“ und „Baustelle Demokratie. 100 Jahre Novemberrevolution Braunschweig“.

Programm

Freitag, 26. Oktober 2018

ab 16.00h | Einlass, Anmeldung

17.00h | Begrüßungen
Andreas Klepp / BIAP, Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen
Michael Kleber / Regionsgeschäftsführer DGB-Region SüdOstNiedersachsen

17.30h | Einführung ins Thema
Gegenbewegung! Gegenmacht? Gegenhegemonie?! – Plakative Begriffe von schillernder Unschärfe
Dr. Bernd Röttger / Redaktion Historisch-kritisches Wörterbuch des Marxismus

18.00h | Vortrag und Diskussion
Gegenbewegungen und Gegenmacht. Machtressourcen und Widerstandsformen in Geschichte und Gegenwart des Kapitalismus
Prof. Dr. Klaus Dörre / Universität Jena
anschließend: Debatte im Plenum

19.30 | Pause mit der Möglichkeit zum Imbiss

20.30 | Kultur
„Sich fügen heißt lügen“. Texte, Gedichte und Lieder von Erich Mühsam
Hans-W. Fechtel / Gitarre, Gesang und Arndt Gutzeit / Rezitation, Gesang
danach: gemeinsamer Ausklang

Samstag, 27. Oktober 2018

ab 09.30h | Einlass

10.00h | Streitgespräch mit Publikumsdiskussion
„Cäsaristische Sehnsüchte und linkes Unbehagen.“
Bedingungen, Formen und Widersprüche gesellschaftlicher Gegenmacht zwischen weltwirtschaftlichen Restriktionen, neoliberalem Kosmopolitismus und  populistischem Nationalismus
Mit: Ingar Solty (Rosa Luxemburg Stiftung) u. Dr. Bernd Röttger

12.15h | Möglichkeit zum Mittagessen
(Kosten 10 Euro; Anmeldung bis 22.10. erforderlich)

ab 13.30h | Parallele Workshops

(1) Einführung in die Theorie Antonio Gramscis.
Leitung: Orhan Sat (Ver.di Bezirk Region Süd-Ost-Niedersachsen)
(2) Die Gewaltfreie Aktion als Gegenmacht.
Leseworkshop zu politischem Widerstand.
Moderation: Norbert Kueß / BIAP und Jürgen Reuter / GEW Bezirksverband Braunschweig
(3) „Rechtspopulismus und Gewerkschaften – Eine arbeitsweltliche Spurensuche“.
Vorstellung und Diskussion einer Studie.
Mit: Richard Detje / VSA-Verlag, WISSENTransfer

15.30h | Kaffeepause

16.00h | Abschlussdiskussion
Gegenmacht und Gegenbewegungen. Befunde und praktische Erfahrungen
Moderation: Andreas Klepp
ca. 17.00 h | Ende

Gramsci Tage 2015, ReferentInnen

katja_derer_150Katja Derer 
Jahrgang 1977, Studium der Politikwissenschaften, Öffentliches Recht und Medienwissenschaften an der Universität Marburg. Sie war von 2005 bis 2009 beim DGB Thüringen als Referentin für Jugend und Berufliche Bildung beschäftigt und arbeitet seit 2009 bei der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten, Region Süd-Ost-Niedersachsen als Gewerkschaftssekretärin.

klaus_doerre_150Prof. Dr. Klaus Dörre
Jahrgang 1957, Studium der Politikwissenschaft, Soziologie, Wirtschafts- und Sozialgeschichte und Volkswirtschaftslehre an der Universität Marburg, an der er 1992 promovierte. Er arbeitete danach als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Soziologischen Forschungsinstitut Göttingen (SOFI) und als Hochschulassistent an der Universität Jena. 2001 wurde es geschäftsführender Direktor des Forschungsinstituts Arbeit, Bildung, Partizipation (FIAB) an der Ruhr-Universität Bochum. Seit 2005 ist er Professor für Arbeits-, Industrie- und Wirtschaftssoziologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
(Link auf die Seite der Hochschule)

 

Christina KaindlKaindl-Christina_150
Jahrgang 1971, Diplom-Psychologin, Studium der Kritischen Psychologie an der FU Berlin. Sie arbeitete als Lehrbeauftragte an der FH Stendal, als Redaktionssekretärin  der Zeitschrift  „Das Argument” und als freie Mitarbeiterin der Rosa Luxemburg Stiftung. Sie ist Leiterin des Bereichs Strategie und Grundsatzfragen der Bundesgeschäftsstelle DIE LINKE

 

andreas klepp 2 150Andreas Klepp
Jahrgang 1958, Erwachsenenbildner. Er war Betriebsratsvorsitzender der VHS Braunschweig und Geschäftsführer des GEW-Landesverbandes Niedersachsen. Er ist Gründungsmitglied der BIAP  und im Vorstand der Rosa Luxemburg Stiftung Niedersachsen.


David Kosel 150David Kosel
Jahrgang 1985, Schauspielstudium  an der HMT „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig. Er arbeitete am Centraltheater Leipzig und war von 2010 bis 2014 am Staatstheater Braunschweig engagiert. Seit 2015 lebt und arbeitet er als freischaffender Schauspieler und Musiker in Hamburg. Gründungsmitglied der Band You&Me. 

bernd-roettger-150Dr. Bernd Röttger
Jahrgang 1961, Studium der Politikwissenschaften und der Soziologie an der FU Berlin, der TU Braunschweig und der Universität Hamburg. Promotion in Braunschweig bei Prof. Dr. Gilbert Zibura. Er arbeitete als freier Mitarbeiter an der Universität Hannover, dem FIAB und an der Universität Jena. Heute lebt er als freier Sozialwissenschaftler, Bildungsarbeiter, Lehrbeauftragter,  Autor und Redakteur der Zeitschrift „Das Argument“ sowie des „Historisch-kritischen Wörterbuchs des Marxismus“ in Braunschweig.

orhan-sat-150Orhan Sat
Jahrgang 1971, geb. in der Türkei, die er 1994 wegen seiner politischen Aktivitäten verlassen musste. Danach studierte er Politikwissenschaft, Soziologie und Rechtswissenschaften an der TU Braunschweig. Zur Zeit  arbeitet er als Regionalsekretär beim DGB Bezirk Nord-Ost- Niedersachsen.

KP243 ANTJE LEA SCHMIDT 08.2008 -Fanny Staffa
Jahrgang 1976, studierte Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater in Rostock. Danach arbeitete sie im Ensemble des Staatstheaters Cottbus. Seit 2003 arbeitet sie freischaffend für Theater und Film u. a. in den Kinofilmen „Storno“ (Regie: Elke Weber- Moore), „Barfuss“ (Regie: Til Schweiger) und „Die Boxerin“ (Regie: Catharina Deus), als Mitglied der Theatercompagnie »fliegende fische« (Produktionen: »Götter Guru Germany«, »Heimgesucht- ein Stück Deutschland«) oder als Gast am Braunschweiger Staatstheater. Seit 2009 ist sie festes Ensemblemitglied im Rostocker »Polizeiruf 110« für die ARD.

Dr. Catharina Schmalstieg
forscht zu Arbeitsbeziehungen und ist Co-Autorin von »Strategic Unionism. Aus der Krise zur Erneuerung?» (Brinkmann u. a. 2008). Sie wurde an der Fakultät für Soziologie der Universität Jena mit der Arbeit «Prekarität und Handlungsfähigkeit» promoviert. Koordination der Kampagne WE EXPECT BETTER für die Communications Workers of America (CWA) in Berlin.
(Link auf Publikationen)

guenter_thien_150

Prof. Dr. Hans­-Günter Thien
Jahrgang 1947, seit 1984  apl. Professor für Soziologie an der Universität Münster. Er gründete zusammen mit Hanns Wienold den Verlag Westfälisches Dampfboot, in dem neben einem kritisch-wissenschaftlichen Buchprogramm auch die Zeitschriften  „Prokla. Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaften“, „PERIPHERIE. Zeitschrift für Politik und Ökonomie der Dritten Welt“ und „Widersprüche. Zeitschrift für sozialistische Politik im Bildungs-, Gesundheits- und Sozialbereich“ erscheinen.
(Link auf die Seite des Verlages)